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Die Miesbacher Schuhplattler-Gesellschaft kam zu Schauvorführungen in die Städte. Waren Dirndl dabei, so war das lieb, aber die eigentliche Sensation waren die Burschen. Sie brauchten nun nicht mehr ihr Dirndl beim Tanz im Auge zu haben, sondern konnten auf ihre Mittänzer achten, mit denen sie Takt und Bewegungsgleich agieren mussten. Der Plattler wandelte sich vom Mittel zum Zweck, dem Liebeswerben, zum Selbstzweck, dem Tanz an sich. Somit war der Weg in Richtung Männertanz eingeschlagen. Dabei entstanden zwei wesentliche Voraussetzungen für den Burschenplattler...
Prof. Karl Horak schreibt: "Die Entwicklung zum reinen Burschentanz widerspricht dem Wesen des Werbetanzes. Trotzdem hat er auch in dieser Form seine Berechtigung." Auch der bayerische Trachtenverband bezeichnet den Burschenplattler als wichtigen Bestandteil des Brauchtums. Im gebirgigen Teil des Chiemgaues wird er bevorzugt praktiziert. Die meisten anderen Burschentänze sind durch ihre berufsmässige Bindung (wie Schäffler, Bergleute, etc) eher einem kleinen Kreis vorbehalten. So ist es zu begrüssen, dass sich im Schuhplattler-Burschentanz wieder ein richtiger Männertanz (Ausdruck überschäumender Kraft und Lebensfreude) entwickelt hat. Man sollte ihn pflegen - wir tun es. Herzlichst Euer Sepp (Vorstand von D'Schwuhplattler e.V.)
Quellen Bild und Text: Schwuhplattler e.V. München (schwule Münchner Schuhplattler) / Peters Volkskulturseite |
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