Wiesnbesuch - Jetzt wird's ernst...

Verhalten auf dem Oktoberfest
Wenn Du keinen gemütlichen Spaziergang über die Wiesn planst,
sondern nur in ein Bierzelt gehen möchtest, schlendere nicht
über die Theresienwiese wie ein Japaner über den Marienplatz.
Also keine Fotoapparate, nicht mit dem nackerten Finger auf einen
angezogenen Münchner zeigen und auch kein "Mensch, Gerda
schau mal da, das ist sicher ein echter Einheimischer..."
Die Münchner san auf der Wiesn zwar meistens bierselig und im
Einklang mit der Welt, aber wenn's so was hearn, wern's ganz schnell
g'schert und grantig...
Ein leicht gehetzter Gang ist durchaus angebracht (und den bekommst
Du, wenn Du keine Plätze reserviert hast und schon ziemlich spät
dran bist. Und spät heisst soviel, wie halb vier an einem stinknormalen
Wochentag).
Der Akt der ersten Bestellung
Bestell schnell und zügig!! Langes Nachdenken oder Extrawürste
sind das Todesurteil bei jeder
Bedienung.
Am besten zu Anfang eine simple Mass - essen kann man später
immer noch.
Auch beim Essen, bloss keine Experimente!
Hendl, Radi, Schweinsbraten, Obazda (Streichkäseart) und Brezn
sind erste Wahl. Auch hier gibt`s die typischen Sünden, die dich
trotz "Servus" und Lederhosn als "Zuagroasten"
entlarven können. Unverzeihlich ist z.B., die Weisswurscht mit
scharfem Senf (!) und Sauerkraut(!!) zu bestellen.
Wir sind nicht im Hilton - esst mit den Händen und putzt Eure
Finger an der Lederhose
ab.
Das Wichtigste!
Denk immer daran: die Bedienung ist ab jetzt Deine beste Freundin,
Dein "Herzibobberl", Dein ein und alles, Deine einzige Verbindung
zu Speis und Trank.
Also behandle sie mit dem nötigen Respekt, merk Dir ihren Namen,
bete für ihre Gesundheit, für Ihre Kinder und Kindeskinder.
Der junge Mann auf dem Bild sollte Dir also als Vorbild dienen! Ist
Dir das alles zuviel dürft oft schon ein gutes erstes Trinkgeld
weiterhelfen und für stetigen Nachschub sorgen.
Vom Umgang mit den Einheimischen
Im Zelt setzt du Dich nicht möglichst weit weg von allen anderen
Leuten. Die Wiesn ist ein Volksfest, also misch dich unters Volk.
Such den Kontakt zu der einheimischen Bevölkerung. Aber werde
nicht gleich aufdringlich und nervig. Versuch auch nicht Brüderschaft
mit Deinen neuen Freunden zu trinken. Das macht in Bayern "koa
oide Sau."
Das Bier und seine Wirkung
Bier in Massen gibt Mut zum Flirten. Also a Mass und los gehts.
Miteinander Schunkeln, anstossen oder auf den Bänken tanzen,
das darf man und soll man auf dem Oktoberfest.
Bier in Übermassen bringt Ärger. Wenn nicht schon auf der
Wiesn dann spätestens im trauten Heim bei der Frau Gemahlin (Bei
so was wer'n nämlich net nur Münchnerinnen hantig). weiter

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