Sigis Weisswurst Brevier

Präsentiert von Vinzenz Murr, dem Spezialisten für bayerische
Schmankerl
Die Weisswurst wurde nicht von dem weltberühmten Münchner Komiker
"Weiss Ferdl" erfunden, sondern "Anno Domino" 1857 von dem tugendsamen
Metzgergesellen Sepp Moser im Gasthaus "Zum ewigen Licht" am Marienplatz.
Sie gilt seitdem als das populärste Münchner Schmankerl oder "Magentratzerl"
nicht nur in der weissblauen Metropole, und wird von einigen besonders
gebildeten Isar-Athenern auch der "heisse Zeigefinger des Lukullus"
geheissen.
Original Münchner Weisswürste - so schmecken sie am besten
Weisswürste in reichlich kochendes Wasser einlegen (für sechs Stück
etwa 1l Wasser),. Den Topf von der Kochstelle nehmen und die Weisswürste
noch acht Minuten ziehen lassen.
In einer Terrine im heissen Wasser servieren.
Dazu passt am besten
Original Weisswurstsenf, frische Brezen und Weissbier.
Für ihren Verzehr gelten seit je her folgende "Gesetze"
Weisswürste bestellt man nicht paarweise sondern stückweise. Wenn
man die Weisswurst zum Zwecke des Tranchierens in der Mitte durchschneidet,
muss die Schnittfläche als Qualitäts- beweis ein "Häuberl" machen.
Beim Essen muss sie dann aus der Haut schlüpfen.
Früher war man der Auffassung
Die Weisswurst soll das "Zwölf Uhr Läuten" nicht hören, weil sonst
das Wurstbrat unansehnlich und fade wird, was den Genuss sehr beeinträchtigt,
da nach einheimischen Vorstellungen auch das Auge mitisst.
Heute dagegen isst man die Weisswurst "rund um die Uhr" und nicht
nur als Brotzeitschmankerl.
Quelle Bilder und Infos:
Vinzenz Murr |